Nach einer nicht einfachen pastorenlosen Zeit konnten zum 1. Juli 2018 mit Ursula und Karl-Heinz Wegner wieder Hauptamtliche in die Gemeinde berufen werden. Während Ursula mit einer 50%-Stelle hauptsächlich Teams und Mitarbeiter betreut, Besuche macht, Beratung anbietet und die Angebote der ALM organisiert, sind die Hauptaufgaben von Karl-Heinz mit einer 75%-Stelle im Bereich Predigt, Kursangebote, Lehre und Seelsorge. Nun wird wieder Manches belebt und wir freuen uns über gut besuchte Gottesdienste und das Interesse am Taufkurs oder am Gabenseminar.
In der Zeit ohne Pastor war uns die ökumenische Verankerung in der Stadt eine große Hilfe. Nun wollen wir nach einer Zeit des Durchatmens und Auftankens auch wieder daran arbeiten, in Zusammenarbeit mit anderen Kirchen und Vereinen Menschen in unserem Stadtteil und darüber hinaus Gutes zu tun. Dabei sind uns vor allem Angebote für Familien wichtig. Und gerade für Kinder haben wir mit unseren Kindergottesdienstgruppen, den Pfadfindern und dem AbenteuerLandMagdeburg (Siehe gesonderter Bericht) tolle Angebote.
Wir freuen uns auch, dass in unseren Gottesdiensten immer neu Menschen unterschiedlichster Gesellschaftsschichten auftauchen und fragen uns, wie wir ihnen das Ankommen in unserer Gemeinde erleichtern und auf ihr Interesse am Glauben eingehen können. Unser schönes, modernes Gemeindezentrum und die Angebote nach dem Gottesdienst in der Cafeteria öffnen Türen, müssen aber mit noch mehr Leben und Zugewandtheit gefüllt werden.
Ein weiterer wichtiger Arbeitszweig unserer Gemeinde ist die Gemeinschaft mit unseren Geschwistern aus dem Iran und Afghanistan. Die Integration gelingt nicht immer und leider ziehen Leitende, wenn sie gut Deutsch sprechen und anerkannt sind, häufig Richtung Westen. Dadurch, dass wir im Gottesdienst immer ein Loblied mit lautsprachlichen Untertiteln gemeinsam auf Farsi singen, der Predigttext in Farsi gelesen wird, die Folien zur Predigt möglichst zweisprachig eingeblendet werden, wie auch durch das zweisprachig eingeführte Abendmahl, versuchen wir, die Gemeinschaft miteinander zu stärken. Trotzdem erleben wir überall die Herausforderung, die farsi-sprechenden Geschwister einerseits für das Ankommen in unserer deutschen Sprache und Kultur zu motivieren, und andererseits mit uns zusammen im Glauben zu wachsen. Wir sind gespannt, wie uns dies weiter gelingt.
Auch in anderen Fragen müssen wir dieses Jahr weiterkommen. Als größte und älteste Freikirche der Stadt haben wir innerhalb der Kirchenlandschaft eine Verantwortung für Magdeburg insgesamt und doch sehen wir einen besonderen Auftrag für unseren Stadtteil und sind hier Bestandteil eines sozialen Netzwerkes. Unsere Gottesdienste sollen lehr- und gefühlsmäßig die langjährigen Christen im Glauben weiterbringen und zugleich so gestaltet sein, dass sich auch Menschen, die das erste Mal eine Kirche besuchen, angesprochen fühlen. Außerdem sind wir u. a. am Thema „Taufe und Mitgliedschaft“ dran. Das Leben und die Arbeit im Reich Gottes werden nie langweilig.
Karl-Heinz Wegner