Letztes Jahr, um diese Zeit, haben wir sozusagen aus der Not eine Tugend gemacht und sind ausgezogen. Ja genau, wir sind an sonnigen Sonntagen nach draußen auf den Stadtplatz gegangen und haben OpenAir Gottesdienste gefeiert. Es war eine wunderbare Erfahrung und wir werden, sobald es wieder wärmer ist, weiterhin unsere Gottesdienste unter freiem Himmel feiern! Doch 2021 war auch für uns ein Jahr voller Herausforderungen und auch heute noch leben wir in sehr herausfordernden Zeiten, doch schenkt uns Jesus Seinen Geist, der voller Überwindungskraft steckt!
Auch wenn nicht alle gewohnten Veranstaltungen stattfinden konnten, bzw. nicht wie gewohnt, haben wir uns der allgemein spürbaren Starre nicht hingegeben! Wir haben uns aufgerappelt und aufgemacht, sind wahre Experten geworden im Interpretieren von Verordnungen und bei der Anpassung und Durchführung von Veranstaltungen. Unsere Gottesdienste liefen unter den jeweils bestehenden Bedingungen weiter und unsere Projekte wurden, wenn möglich, angepasst.
Seit längerer Zeit schon wird in unserer Gemeinde für Wachstum gebetet, gerade für junge Familien. Im letzten Jahr sind zwei Familien hinzugekommen und dieses Jahr konnten wir auch schon eine weitere Familie regelmäßig in unserem Gottesdienst begrüßen. Wir freuen uns sehr, dass Gott sich unserer Gemeinde so erbarmt und sind uns Seines Wirkens bewusst!
Letztes Jahr haben wir ein ganzes Wochenende mit vielen „Legoverrückten“ verbringen dürfen. Insgesamt 27 meist gemeindeferner Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren konnten wir für ein Stadtbauprojekt, das komplett aus Legosteinen aufgebaut wurde, gewinnen. (Ein für Gemeinden buchbares Projekt des Forums Wiedenest: https://www.wiedenest.de/legostadt) Doch nicht nur die Kinder waren begeistert, von den 15 helfenden Jugendlichen und Erwachsenen leuchteten die Augen mindestens genauso! (Vergleichbar der Augen einer Legofigur im Scheinwerferlicht!) Gerade diese Kombination aus Lego-, Beziehungsbau und Evangeliumsverkündigung mit Lobpreis und Bewegung, ließ das Wochenende zu einem wahren Highlight des Jahres werden. Man konnte die Begeisterung für Lego und Jesus auch am Stadteinweihungsgottesdienst spüren! Wo wir jedoch noch weiterdenken wollen, ist: Wie schaffen wir für die Eltern und Kinder einen Transfer erfolgreicher Projekte hin zum allwöchentlichen Gottesdienst und zum Gemeindeleben…? Für Anregungen sind wir immer dankbar!
Ein weiteres Band in den Stadtteil hinein konnten wir über das komplette Jahr hindurch durch die personelle Unterstützung des Projekts „Stockbrotkids“ knüpfen. Es gelang uns eine Zusammenarbeit der Gemeinde mit dem Verein „kronsberg life tower e.V.“ (https://kronsberg-life.de/), einem von der Adventgemeinde Hannover-Mitte gestartetem Projekt zur Stärkung des Gelingens sozialer Beziehungen im Stadtteil Kronsberg. Durch die langsam gewachsenen Beziehungen zu den Kindern und Verantwortlichen der Stockbrotkids konnten wir Kinder zu unserem Legoprojekt einladen und sogar den Sozialarbeiter Marco und den Pastoren Christian als Helfer für unser Projekt gewinnen. Es ist auch schon ein weiteres Projekt für die Herbstferien geplant, ein Longboard Bau Werkstatt für Kinder aus dem Stadtteil. Die Mittel dazu haben wir über das Bundes-Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ beantragt. Rund 4500 €, also betet bitte mit uns!
Unser Jugendzentrum JUZ Bemerode ist gerade in einer herausfordernden Phase. Der Leiter des JUZ, der Sozialarbeiter Martin Kuczewski, ist gerade dabei wieder mehr jüngeren Jugendlichen für das JUZ zu gewinnen. Gerade in Zeiten von Corona sind eher ältere langjährig bekannte Jugendliche gekommen. Zu diesem Zweck hat er sich einen Bollerwagen gekauft und wird, mit dem anfänglichen Frühling, die Jugendlichen an den bekannten Stadtplätzen selbst aufsuchen und hofft so Beziehungen aufzubauen.
Ich bin einfach nur dankbar, mit so vielen guten und motivierten Mitarbeitern, Geschwistern in Christus, anderen Gemeinden und Vereinen zusammen zu arbeiten! Die Zusammenarbeit schafft etwas, dass über unsere gemeindliche Begrenztheit hinausreicht… Es muss sich aber auch immer im Austausch mit den normalen Belangen der Gemeinde befinden. Die Arbeit in der Ökumene vor Ort ist vorhanden, doch könnte sich, meiner Meinung nach, gerne noch weiter ausbauen.
So suchen wir weiter nach Verbündeten in der Liebe Christi, mit denen wir das Evangelium weitertragen können. Beispielsweise werden wir zusammen mit drei Gemeinden einer arabisch-, farsisprachigen und evangelischen im Mai 2022 mit dem Projekt Elijah 21 (http://www.elijah21.org/) das Evangelium unseren muslimischen Nachbarn bringen. Gerade wenn es um übergemeindliche Zusammenarbeit geht, muss man einen langen Atem haben, dies hat unsere Suche nach Partnergemeinden für das Elijah 21 Projekt gezeigt. Wenn ihr etwas von Gott aufs Herz gelegt bekommt, lasst euch ja nicht so schnell von Absagen und Enttäuschungen abbringen! Er hat Wege, die uns nicht mal im Traum einfallen würden! So seid nun gesegnet, liebe Geschwister - verbunden im Herrn Jesus Christus meistern wir alle Herausforderungen!
Inwieweit wir uns als Gemeinde weiterhin in der Unterstützung von ukrainischen Flüchtlingen engagieren möchten, ist die nächste Frage, die uns beschäftigt. Finanzielle und materielle Hilfe sind wohl nicht die Antwort auf alle Fragen diesbezüglich… Auch hierin erbeten wir Weisheit von Gott und bitten Ihn, das Leid und Chaos des Krieges bald-möglichst zu stoppen!
Hassan Benjamin, Nutzinger (Pastor der EFG Kronsberg)
