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Die ACK Delegierten in Sachsen-Anhalt konnte sich auch unter schwierigeren äußeren Bedingungen jetzt wieder in Präsens treffen. Wir sind 16 Mitgliedskirchen und 3 Gastmitglieder in Sachsen-Anhalt. Für die in den vergangenen Jahren neu aufgenommenen Mitgliedskirchen ist es wichtig, persönliche Erfahrungen in der Gemeinschaft zu machen. Der geplante Ökumenetag musste abgesagt werden. In diesem Jahr wird es leider keine Begegnung mit den ACK Delegierten aus Sachsen geben, auch diese Begegnung war geplant.
Die regionalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen planen für den Zeitraum vom 8. bis 12. September 2022 eine Besuchs- und Begegnungsreise für Delegierte und weitere Teilnehmende der Vollversammlung des ÖRK. 15 Personen sind im unmittelbaren Anschluss an die Vollversammlung in Karlsruhe nach Mitteldeutschland eingeladen. Mit dieser Reise wollen wir den Gästen aus der weltweiten Ökumene die Gelegenheit bieten, die spezifische Situation der Kirchen im sogenannten „Osten Deutschlands" kennenzulernen. Zugleich wollen wir Gemeinden und Einzelpersonen ermöglichen, durch die Begegnungen an dem Ereignis der Vollversammlung zu partizipieren. Mit Besuchen an drei Tagen an verschiedenen Orten werden wir thematische Schwerpunkte setzen: So werden wir uns im Braunkohlerevier in Borna mit dem Thema Transformation auseinandersetzen. In Wittenberg wollen wir uns mit aktuellen Anlässen kirchlicher Erneuerung und damit mit dem Thema Reformation heute befassen. In Leipzig werden wir von der Friedlichen Revolution hören und dort in verschiedenen Kirchen Gottesdienste feiern und Gemeinden begegnen.

Das Projekt ist gemeinsam geplant und vorbereitet von der Geschäftsführerin der ACK Thüringen, KRin Charlotte Weber, dem Vorsitzenden der ACK Sachsen-Anhalt, Pfarrer i. R. Jürgen Dittrich und dem Geschäftsführer der ACK Sachsen, OKR Friedemann Oehme. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, als ACK zu diesem Projekt einzuladen.

Wir laden Vertreter aus den Mitgliedskirchen unserer ACKs zur Teilnahme an der Begegnungs- und Besuchsreise teil, um so von der Vielfalt der weltweiten Kirche zu erfahren und vom eigenen christlichen Leben Zeugnis zu geben

Sprache der Besuchsreise: Englisch

Horst Gädke
ACK Delegierter für Sachsen-Anhalt

50 Jahre Neues Land e.V. - 50 Jahre „Hoffnung leben“ - 50 Jahre christliche Drogenarbeit und mehr

Gott hat Gnade geschenkt bis heute. Wir dürfen mit IHM unterwegs sein und Menschen in seinem Namen dienen. In unserem Fall sind es drogenabhängige und zunehmend auch medienabhängige und andere süchtige Menschen. Am 5. Februar 2022 haben wir innerhalb unseres jährlich stattfindenden Neujahrsempfangs unser Jubiläumsjahr begonnen. Davon möchte ich in diesem Bericht rückblickend ein wenig erzählen:

Angesichts der noch herrschenden Corona-Pandemie konnte der Empfang nur digital stattfinden, hatte inzwischen aber über 900 Aufrufe, so dass viele Menschen, auch wenn geografisch weiter weg verortet, daran teilgenommen haben. Grußworte des Ministerpräsidenten Niedersachsens (Stefan Weil), des Oberbürgermeisters der Stadt Hannover (Belit Onay) und aus der Region Hannover (Michaela Michalowitz) machten die öffentliche Wertschätzung deutlich. https://www.youtube.com/channel/UCKFpMj6qPOmXRJjbrVHJ1MA

In den 50 Jahren entwickelte sich das Neue Land von den Anfängen einer christlichen gemeindlichen Teestubenarbeit in eine umfassende Suchtarbeit. Trotzdem durften wir eine geistliche Bewegung bleiben. Beginnend bei der aufsuchenden Streetwork über Kontaktcafés und einem "SOS-Bistro", einer Drogenberatungsstelle, einer Fachstelle für Medienabhängigkeit, einer Schuldnerberatung, einer Clearing-Station (Auffanghaus) bis hin zu den vollstationären therapeutischen Hilfen und den Angeboten der Nachsorge mit Ambulant Betreutem Wohnen ist alles inbegriffen. Die Angebote greifen ineinander, sodass niemand in ein Loch fallen muss. In den Häusern des Neuen Landes leben Mitarbeitende mit den Gästen (so nennen wir unsere "Klienten") gemeinsam in Hausgemeinschaften. Jesus Christus ist die Mitte unserer Arbeit. Es ist uns wichtig, professionelle Arbeit mit dem geistlichen Ansatz unseres Christseins und menschlicher Empathie zusammenzubringen.

Gründungsehepaar Buhrow, Michael Lenzen; Foto: Neues Land Jochen Buhrow, als eine der Gründungspersonen, hat die Geschichte des Neuen Landes in einem Buch verfasst. Es ist gegen eine kleine Spende demnächst über die Homepage erhältlich. Das Buch beschreibt, wie das Neue Land entstanden und gewachsen ist und wie Gott uns Führung geschenkt hat und vielen drogenabhängigen Menschen zur Hilfe geworden ist. "Hoffnung leben", heißt es im Titel. Diese Hoffnung versuchen die Mitarbeitenden des Neuen Landes bis heute zu leben und gemeinsam mit den uns anvertrauten Menschen zu gestalten. Motto des Neuen Landes ist die Aussage, dass es bei Gott keine hoffnungslosen Fälle gibt und die Zusage Jesu: "Ich lebe und ihr sollt auch leben!" Dieser Bibelvers steht groß an unserem Kontaktcafé, dem "Bauwagen" hinter dem Hauptbahnhof Hannovers, auch als Hoffnungsruf in die Stadt hinein. Von hier aus startet auch die Streetwork, von der eines ihrer 5 Teams beim Neujahrsempfang berichtete. So engagiert sich dort z.B. auch Anna, die selbst einmal vor 20 Jahren drogenabhängig war und im Neuen Land Hilfe erfahren hatte.

Die Arbeit der Beratungsstelle und Akquise hat 2021 einen Generationenwechsel erlebt und wird jetzt von einem Team aus jungen Mitarbeitenden umgesetzt. 2021 durften wir mit Unterstützung des Landes Niedersachsen eine Schuldnerberatungsstelle eröffnen, die von Axel H. nach seiner Therapie im Neuen Land als Jurist betreut und umgesetzt wird.

Das Neue Land wird heute von einem dreiköpfigen Vorstand – Eberhard Ruß, Michael Lenzen, Andreas Loewe – und einem dreiköpfigen Aufsichtsrat – Lothar Gehrmann, Annerose Hasenpusch, Markus Steil - geleitet. Wir dürfen nach unser Finanz- und Leitungskrise 2011 nun auf viele Jahre zurück blicken, in denen uns Gott versorgt und wir Organisationsstrukturen verbessern und weiter entwickeln.

Einige der ehemals Drogenabhängigen konnten 2021 im Neuen Land auch als Starthilfe einen Arbeitsplatz bekommen. Daraus entwickelte sich im vergangenen Jahr die gGmbH des Neuen Landes als Service-Dienstgemeinschaft. 

Beim Neujahrsempfang konnte auch Daniel S., einer der vier Unfallbetroffenen von Ehemaligen dabei sein, denen im Herbst des vergangenen Jahres auf der Rückfahrt aus einem gemeinsamen Urlaub nachts ein Geisterfahrer entgegenkam. Zwei der vier Autoinsassen waren auf der Stelle tot. Zwei überlebten, einer ist noch immer auf der Intensivstation eines Krankenhauses und Daniel geht es zunehmend besser. Er berichtete sehr bewegend, wie er im Neuen Land danach noch einmal sein Zuhause fand und aktuell Teil der Gemeinschaft sein darf. 

Das Neue Land lebt nicht nur von den öffentlichen Geldern für Therapiemaßnahmen und Zuschüssen, es lebt auch von vielen Spenden. Sie ermöglichen die Arbeit. So dankten wir stellvertretend für viele Spender Jörg Jelinek, der vor 35 Jahre einmal seinen Zivildienst im Neuen Land machte und jetzt die Leitung seiner Autowerkstatt in Hannover in die Hände von Lennard Janßen gelegt hat. Er hat zu unserer großen Freude für alle unsere Autoreparaturen (und das sind nicht wenige) keine Arbeitsstunden verrechnet, sondern uns praktisch geschenkt. Da kommt eine Menge zusammen. Und das Besondere in diesem Fall ist noch, dass sein Nachfolger in gleicher Weise mit uns und unseren Autos umgehen will. Ein Riesen-Geschenk!

Das Neue Land verfügt über einen neuen Image-Film, der die gesamte Arbeit des Neuen Landes darstellt. Die beiden Produzenten des Films waren beim Neujahrsempfang persönlich anwesend und erhielten einen großen Applaus. Dieser Film kann ebenfalls auf unserer Homepage abgerufen werden und dient u.a. für die Einsätze in Entgiftungsstationen, um Hoffnung zu machen.

Wie sagte es der Ministerpräsident? "Das Neue Land hat eine sehr sympathische, eine sehr überzeugende Form den eigenen Glauben zum Ausdruck zu bringen und ihm gerecht zu werden." Freuen wir uns mit ihm auf die Jahre, die vor uns liegen.

Zum Schluss den Neujahrsempfang sprach Michael Rohde (leitender Pastor der EFG Waldersee) noch ein Segenswort und den Segen. Wir danken an dieser Stelle allen Bezugs- und Partnergemeinden, die uns so treu seit vielen Jahren mit Spenden und Gebeten unterstützen. Ohne dieses Hinterland, würde es das Neue Land in dieser Form nicht geben!

Weitere Termine im Jubiläumsjahr:

26.05.2022       Tag der Begegnung in Amelith
02.07.2022       Run for Hope und Konzert in Schorborn
27.08.2022       Sommerfest am Bauwagen für die Drogenszene

Weitere Informationen dazu findet ihr rechtzeitig auf unserer Homepage. Außerdem folgt uns gerne bei Instagram und Facebook um aktuelle Informationen, Fotos und Berichte zu bekommen.

Noch eines: Gegenwärtig sucht das Neue Land dringend noch SozialarbeiterInnen, Arbeits- und ErgotherapeutInnen in Hannover, Schorborn und Amelith. Betet bitte für Mitarbeitende, gebt diese Informationen weiter. Die Stellenanzeigen sind auf unserer Homepage zu finden. 

Herzliche Grüße aus dem Neuen Land

Michael Lenzen (Vorstand Neues Land e.V.)

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