War der Anfang des Jahres noch geprägt vom Pandemie-Modus, konnten wir im Verlauf des Jahres Stück für Stück ein aktiveres Gemeindeleben auf die Beine stellen. Ein großes Durchatmen bei allen Gemeindemitgliedern und Freunden war und ist spürbar.
Doch wir wollten nicht einfach weitermachen wie bisher. Zu groß waren die Einschnitte. Daher trafen wir uns im Frühjahr zu einer "Zukunftswerkstatt". Alle Freunde und Mitglieder waren eingeladen, sich an der Vision "Meine Gemeinde in 5 Jahren" zu beteiligen.
Im Eingangsbereich wurde ein lebensgroßer Baum installiert und alle waren eingeladen, auf Gottes Stimme zu hören und die empfangenen Gedanken auf einem grünen Blatt an diesen Baum zu heften. Diese Aktion hat uns gut (wieder) miteinander ins Gespräch gebracht. Am Ende der Aktion war der Baum grün wie im Sommer.
Im Plenum wurden die Ergebnisse heiß diskutiert, mit den Gedanken der Gemeindeleitung zusammengebracht und erste Aktionen bereits umgesetzt. Dazu zählt z.B. ein regelmäßiges, öffentliches Gemeindegespräch, das nun alle 4 Wochen stattfindet: "Christuskirche im Gespräch". Hier werden Ideen angesprochen und entwickelt. Der Wunsch nach Gemeinschaft war unüberhörbar. So haben wir im Verlauf des Jahres verschiedene Fixpunkte gesetzt, wo in lockerer Atmosphäre gefeiert werde konnte. Das 100jährige Gemeindebestehen wurde nachgefeiert, eine Gemeindebeteiligung beim Altstadtfest und beim Weihnachtsmarkt brachten gute Gespräche. Ein Gospelworkshop musste krankheitsgedingt auf 2023 verschoben werden.
Die Ankunft der ukrainischen Flüchtlinge ist das ganze Jahr prägend für die Gemeindearbeit geblieben. Ein Sprachkurs, der im Ehrenamt geleitet wird, begleitet die Christuskirche 2mal wöchtentlich bereits über ein Jahr. Regelmäßig können wir so auch Einblick in das Gemeindeleben geben und etwa 10 Personen aus diesem Kreis besuchen inzwischen regelmäßig die Gottesdienste.
In den Gottesdiensten erleben wir derzeit einen großen Zulauf von Gästen. 20-30 Personen bereichern derzeit sonntags unsere Gemeinde. Manche davon sind Christen, andere auf dem Weg dorthin. Durch die Rundfunkandachten beim NDR, sportliche Aktivitäten und der Telefonandacht erreichen wir Menschen von außen. All das ist uns sehr wichtig, denn wir stellen fest: Es braucht verstärkt jüngere Menschen in unseren Reihen, die das Gemeindeschiff in die Zukunft begleiten. Gleichzeitig sehen wir eine größere Anzahl erkrankter Menschen in unseren Reihen, was uns sehr bewegt.
Insgesamt stand das Jahr 2022 auch dafür, grundlegende (für uns unverzichtbare) Veranstaltungen wiederzubeleben. Der Bibelclub mit den Teenagern läuft wieder, eine Bibelstunde unter dem Namen "Tankstelle vor Ort" und "Tankstelle Online" und das regelmäßige Gebet vor Ort finden statt. Wir freuen uns im 2022 über eine Taufe und gleich mehrere zu Beginn von 2023.
Viel Freude hat unser neues Aushängeschild "Weihnachtskrippe" gemacht. 20 Gemeindemitglieder haben eine lebensgroße Krippe erstellt, die im Jahr 2023 dann auch als Osterkrippe weiterfungiert. Wir freuen uns dabei über eine gute mediale Begleitung von außen.
Ein Weihnachtswunder hat im Dezember dafür gesorgt, dass unser Haushalt aufgebessert wurde, als an einem Morgen im Briefkasten der Gemeinde ein Umschlag mit mehrere tausend Euro zu finden war.
Autor: Pastor Moritz Allersmeier
Anzahl der eingereichten Bilder: 2
Fotograf: Moritz Allersmeier
