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Barsinghausen: Hoffnungsgemeinde mit 50 Waisenkindern und neuem Konzept

Internetseite: https://www.hoffnungsgemeinde.com
Region / Berichtskategorie: West
Gemeindemitglieder: 155
E-Mailadresse: pastor.hoffnungsgemeinde@gmail.com
Telefonnummer: 05105 59 110 62
„Die Sitzordnung gefällt mir gut“, so die Reaktion der meisten Gottesdienstbesucher. In kleinen 6er-Gruppen sind die Stühle im Gottesdienstraum im Halbkreis um einen kleinen Tisch herum angeordnet.

Auffällig ist, dass man viel schneller ins Gespräch kommt. Manchmal gibt es einen Gesprächsimpuls für die Sitzgruppen und man kann schön miteinander beten. Allerdings wurde die neue Anordnung der Stühle erst dadurch möglich, dass insgesamt weniger Stühle benötigt wurden.

Bis Anfang des Jahres waren schon allein 60 Stühle von der Gruppe der Waisenkinder und deren Betreuerinnen und Betreuern aus Odessa besetzt. In manch einem Sonntag waren bis zu 80 Besucher aus der Ukraine zu Gast in der Hoffnungsgemeinde. Es war eine arbeitsintensive, herausfordernde Zeit mit der Gruppe, zu der die Hoffnungsgemeinde seit der Gründung des Waisenhauses vor mehr als 20 Jahren gute Kontakte pflegt. Anfangs sangen die Kinder jeden Sonntag ein christliches Lied in russischer Sprache. Nach einigen Monaten konnten die Kinder schon ein bisschen deutsch, so dass sie ihr Lied in deutscher Sprache vorgetragen haben. In Anbetracht der anhaltenden Kämpfe im Osten der Ukraine hat der Gesang die Herzen berührt. Nun ist die Gruppe wieder nach Odessa zurückgekehrt. Wir hoffen und beten, dass sie sich dort trotz der Bedrohungslage heimisch und weitestgehend sicher fühlen können und vor Schlimmerem bewahrt bleiben.

Damit sind Ressourcen frei geworden. Allerdings hat die Corona-Zeit auch in der Hoffnungsgemeinde Spuren hinterlassen. Daher haben wir ein neues Gottesdienst-Konzept erarbeitet. Ziel ist es, Schwerpunkte zu setzen. So feiern wir an ausgewählten Sonntagen Lobpreis-Gottesdienste, was in der Konsequenz bedeutet, dass wir nicht mehr an jedem Sonntag einen Lobpreisteil haben. Ebenso feiern wir das Abendmahl nicht mehr an jedem ersten Sonntag im Monat, sondern an bestimmten Sonntagen, an denen das Abendmahl mehr Raum und Zeit einnimmt. Hinzu kommen Familien-Gottesdienste, Segnungsgottesdienste und auch Mitmach-Gottesdienste oder Gottesdienste, die von Gruppen der Gemeinde vorbereitet werden. Wir wollen und können nicht zurück zur Normalität vor Corona. In der Zwischenzeit hat sich vieles verändert. Dazu gehört die Anschaffung neuer Kameras, so dass die Gottesdienste live gestreamt werden. Auch Kanzel und Abendmahlstisch sind neu. Beides erscheint in neuem Licht, dank neu installierter Scheinwerfer. Und nicht zuletzt haben wir jetzt einen hochwertigen Kaffee-Vollautomaten im neugestalteten Foyer zu bieten. Bleibt zu hoffen, dass wir in nächster Zeit noch mehr neue Gesichter sehen werden. Pastorin Dorothee Marks wird sich dafür schwerpunktmäßig im Bereich Junge Gemeinde engagieren. Die ältere Generation hat Pastorenkollege Roland Bunde im Blick. Mit Jung und Alt werden wir auch in Zukunft unseren Glauben an Jesus Christus feiern, den Menschen in Barsinghausen Hoffnung machen und jeden, der die Hoffnungsgemeinde besucht, so annehmen, wie er ist und willkommen heißen.

Autor: Roland Bunde
Anzahl der eingereichten Bilder: 2
Fotos: privat